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Los geht's

Kanufahren in Flöha

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Der Sommer ist da, die Sonne scheint und bereitet beste Laune. Eine ideale Zeit, mal wieder an die frische Luft zu gehen und neue Aktivitäten und Menschen in Mittelsachsen kennenzulernen. 
Heute: Kanufahren auf der Zschopau mit dem Vereinschef der Flöhaer Kanuten, Christian Rößler
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Der Kanuverein: Hier geht es um Rennsport

Seit 1928 gibt es einen Kanuverein auf der Zschopau in Flöha. Heute zählt er 50 aktive Sportler und 90 Mitglieder. Das Bootshaus im Ortsteil Plaue wurde in den 1990er Jahren renoviert und beherbergt auch die Gaststätte "Zum Bootssteg".
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Eigentlich geht es im Verein um Schnelligkeit: Trainiert wird hier der Kanurennsport, im Herbst kommen hunderte Kanuten zur Regatta. Ein paar Mitglieder nehmen jedes Jahr an den Deutschen Meisterschaften teil.
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Christian Rößler ist hier nicht nur Vereinsvorsitzender, sondern auch Bootswart und Trainer. Anne Knorr, die 2011 Weltmeisterin im Zweierkajak geworden ist, hat bei ihm angefangen zu trainieren. "Mehr kann man nicht verlangen", sagt er.
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Auf der Zschopau unterwegs ist er schon seit Jahrzehnten: "Ich bin mit dem Rennsport großgeworden." Seit 1962 gehört er dem Verein an. Aktuell trainiert der Ruheständler die B-Jugend. Dabei geht es meistens um die Kurzstrecke, um Sprints über 150 bis 200 Meter.
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Nach dem Training

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... geht es gemächlicher zu.

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Das ist die Route, die aktuell befahrbar ist, wenn man in Flöha ein Kanu ausleiht.



Vom Bootshaus flussabwärts bis zum Wehr, dann flussaufwärts bis zum Erdmannsdorfer Bad und zurück: Rund 2,5 km können da zusammenkommen.




Gegenströmung gibt es kaum. Aber derzeit auch zu wenig Wasser, um weiter flussaufwärts fahren zu können.
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An einem Sommerabend nimmt mich Christian Rößler mit auf den Fluss.

Zunächst teilen wir uns die Zschopau mit Anglern, die ihre Ruten am Ufer festgemacht haben und Schwimmern, die das Wasser genießen.
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Vom Wasser haben wir einen wunderbaren Blick auf die Augustusburg. Auf dem Damm und an den Überflutungswiesen sind zum Freitagabend Spaziergänger unterwegs. In den Kleingärten am anderen Ufer wird der erste Grill angeheizt.
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Wenig später säumen nur noch Bäume den Fluss.
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Entdeckungen

Normalerweise paddelt Christian Rößler allein oder mit einem Kanu-Kollegen, ohne viele Worte. Eine Runde nach dem Training, bei der es nur "um das Kanu, das Paddeln und das Wasser vor dem Boot" geht, wie er sagt.

Zum Ausgleich. Kopf freikriegen.
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Dabei hat er über die Jahre vieles gesehen: Forellen, wo Bäche in die Zschopau fließen, Milane und Falken, die in der Nähe brüten, eine Blindschleiche, vielleicht auch eine Schlange, die sich flink durchs Wasser zum Ufer bewegte. Zuletzt die Wildenten mit ihren Jungen. 
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Wir halten Ausschau: Nach den Vögeln, den Fischen und auch nach Nutrias. Ab und zu springt ein Fisch nach den Insekten, die über der Wasseroberfläche umherschwirren.

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Da, wo es flach wird und wir nicht weiterfahren können, hat er neulich erst einen Graureiher stehen sehen.
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Also warten wir.

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Wenig später setzt sich eine Libelle auf das Kanu, schlägt emsig mit den Flügeln. Kurz sehen wir ein blaues Leuchten: Ein Eisvogel verschwindet im Dickicht am Ufer.
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Unser Beobachtungsglück ist damit aufgebraucht, wir wenden etwa 500 Meter vor dem Erdmannsdorfer Freibad. "Es ist eben nicht wie im Zoo", sagt er.
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Dafür liegt der Fluss nun wie ein Spiegel da. "Jetzt ist es fast so ruhig wie sonnabends am frühen Morgen", sagt Rößler. Dann dreht er gerne eine Runde.
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Flussabwärts vom Bootshaus, Richtung Stadt, gibt es andere Entdeckungen zu machen. Wie diesen Tunnel, in den man ein Stück hereinfahren könnte, wäre der Wasserstand ein bisschen höher. "Und wenn man keine Angst vor Spinnen hat", sagt der Kanutrainer und lacht.
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An der roten Boje ist Schluss. Dahinter sind es noch ein paar dutzend Meter bis zum Stauklappenwehr, das seit rund zehn Jahren wieder in Betrieb ist. Die Kanuten haben sich für die Sanierung stark gemacht: "Wir mussten damals die 40 Eigentümer der anliegenden Grundstücke ausfindig machen und überzeugen", erinnert sich der Vereinschef. Heute sorgt das Wehr auch dafür, dass oberhalb genug Wasser zum Trainieren ist - aber auch zum Baden und Rudern.
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Sich einfach mal treiben lassen: Dafür reicht die Strömung oberhalb des Wehres in Flöha.

Wer eine andere Perspektive sucht, ist auf dem Wasser nie verkehrt.

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